Sprecher
Das sind die Referentinnen und Referenten:

Lisi Maier
Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung,
Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung,
eh. stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrates

Ministerin Barbara Otte-Kinast
Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Prof. Dr. Sascha Skorupka
Hochschule Fulda, Fachbereich Oecotrophologie, Physik und Technik,
Stellv. Vorstandsmitglied in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh)

Dr. Elke Moormann
Universität Paderborn, Studiengang für das Lehramt an Berufskollegs der beruflichen Fachrichtung Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft sowie Lebensmitteltechnik, Lebensführung und Sozioökonomie des privaten Haushalts
Programm
DARUM GEHT ES BEIM KONGRESS
Hauswirtschaft ist nachhaltig. Keynote-Sprecherin Lisi Maier wird die Rolle der Hauswirtschaft zwischen Systemrelevanz und Nachhaltigkeit bei der Lösung unserer großen Zukunftsfragen beleuchten.Die nachfolgenden Hauptreferate beschäftigen sich mit Digitalisierung und Nachhaltigkeitsmanagement in sozialen Einrichtungen.
In den sechs Foren werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zweiten Deutschen Hauswirtschaftskongresses aufgerufen, gemeinsam die Antworten auf die Zukunftsfragen der Hauswirtschaft zu entwickeln. Hauswirtschaft ist nicht Selbstzweck, sondern die Menschen, deren Grundbedürfnisse durch hauswirtschaftliche Leistungen gedeckt werden, stehen im Mittelpunkt.Es geht um die Profilbildung und die volkswirtschaftliche Bedeutung von Sorgearbeit, die Hauswirtschaft in Kitas und Schulen, um haushaltsnahe Dienstleistungen, Altenpflege sowie um Themen wie Digitalisierung und Qualifizierung. Hier leistet die professionelle Hauswirtschaft einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft.

9:00 Uhr

Rundgang der Ministerin durch die Ausstellung

Moderation
DR. CATHERINA JANSEN, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Fulda
10:00 Uhr

Begrüßung
SIGRIED BOLDAJIPOUR, Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates
10:10 Uhr

Hauswirtschaft: aktuell.
BARBARA OTTE-KINAST, Ministerin
10:30 Uhr

Gesellschaftspolitische Relevanz der Hauswirtschaft
LISI MAIER, Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung
11:15 Uhr
Pause
12:00 Uhr

Hauswirtschaft ist systemrelevant. Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Pflege, Kita, Hochschule und Bildung und ambulanter Hauswirtschaft
MODERATION: URSULA SCHUKRAFT, Vizepräsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates

DANIELA KATZ-RAIBLE, Akademie für Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell

ANJA KÖCHERMANN, Stadt Göttingen

PROF. DR. PIRJO SUSANNE SCHACK, Fachhochschule Münster

BERNHARD SLATOSCH, Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart

MANDY ZUBRYTZKI, ACCURADA-Betreuungsservice Sachsen
12:50 Uhr
Information zu den Foren
13:00 Uhr
Pause
14:00 Uhr
Zukunft der Hauswirtschaft
Forum 1: SAHGE-Berufe upgraden!
In diesem Forum wird zunächst die Initiative „Wirtschaft ist Care“ als ein sorgezentriertes Ökonomiekonzept vorgestellt. Dieses gibt nicht nur den Bezugsrahmen für die unbezahlte Carearbeit, sondern auch für die Betrachtung der Careberufe. Diese müssen unbedingt neu bewertet und organisiert werden. Dafür steht auch das Akronym SAHGE-Berufe, das im Zweiten Gleichstellungsbericht als Pendant zu den MINT-Berufen definiert worden ist. Aus guten Gründen ist die Hauswirtschaft mittig platziert. Schließlich wird am Beispiel der Quartiersarbeit herausgearbeitet, warum einzig die Kooperation aller SAHGE-Berufe statt berufsständischer Abgrenzungen zielführend ist.
Forum 2: Hauswirtschaftliche Konzepte für die Verpflegung in Kitas und Schulen
Gesetze und Verordnungen bilden den rechtlichen Rahmen auf Bundes- und Landesebene für die Verpflegung in Kitas und Schulen. Hauswirtschaftliche Kompetenz auf der Entscheidungsebene (Politik, Verwaltung) ist ebenso wichtig wie praktische Umsetzungskompetenz (hauswirtschaftlich, ernährungsspezifisch, nachhaltig) vor Ort. Nach drei Impulsreferaten diskutieren ExpertInnen über Konzepte zur nachhaltig(er)en hauswirtschaftlichen Verpflegung und beantworten Fragen der Forumsteilnehmenden.
Forum 3: Die Zukunft haushaltsnaher Dienstleistungen
Nachdem das Gutscheinmodell im Koalitionsvertrag verankert wurde und ein immer konkreter werdendes Startdatum (in 2023) publiziert wird, ist es dringend erforderlich die hohen Anforderungen und die praktische Umsetzung für alle Beteiligten klar zu formulieren und Lösungen erarbeiten. Dabei geht u.a. es um die Bedingungen für die Zertifizierung und Zulassung von Dienstleistungsunternehmen und die Unterstützung von Neugründenden. Bereits heute fehlen allen Anbietern ausreichend fachlich qualifizierte Haushaltskräfte. Wie sollen rund 23.000 neue Mitarbeitende akquiriert werden? Wie können wir eine erfolgreiche Qualifizierung etablieren. Nur das Zusammenspiel aller Akteure garantiert eine erfolgreiche Umsetzung des geplanten Gutscheinmodells, sichert nachhaltig Arbeitsplätze und stärkt die stetig wachsende Bedeutung der haushaltsnahen Dienstleistungsunternehmen in der Hauswirtschaft.
Forum 4: Kompetenzpartnerin Hauswirtschaft - der Power Booster für die Altenpflege
Die öffentliche Wahrnehmung der Altenpflege ist während der Pandemiezeit signifikant gestiegen. Politikerinnen und Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler benennen immer häufiger alle Berufsgruppen der Pflegeeinrichtungen. Das ist die Chance für uns als Kompetenzpartnerin zu punkten! Das große Ziel vor Augen: Verankerung in den Rechtsgrundlagen! In dem Forum erwartet die Teilnehmerinnen die Vorstellung der Strategien und der ersten Erfolge. Höhepunkt ist ein Speed-Dating mit innovativen hauswirtschaftlichen Konzepten. Gemeinsam soll dann die Route für die zukünftige Arbeit festgelegt werden.
Forum 5: Chancen der Digitalisierung – Auswirkungen auf die Hauswirtschaft
Digitalisierung und KI entwickeln sich in einem atemberaubenden Tempo. Das führt zur Fragestellung: Wie werden wir in Zukunft im Berufsfeld Hauswirtschaft arbeiten? Für Unternehmen und ihre Beschäftigten ist es essenziell, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, die Komplexität bei der Einführung von KI-Verfahren ist nicht zu unterschätzen! Die Einhaltung anerkannter Normen, Standards und Qualitätsanforderungen, z. B. zur Datensicherheit (DSGVO)/Cyber Security ist daher ein wichtiger Faktor des Kompetenzaufbaues bei hauswirtschaftlichen Fach- und Führungskräften. Nach einem Impulsvortrag erörtern Expertinnen und Experten und die Teilnehmenden neue Konzepte für das Berufsfeld Hauswirtschaft.
Forum 6: Qualifizierungsoffensive Hauswirtschaft
IIn diesem Forum werden aus der Perspektive von angelernten Arbeitskräften, Jugendlichen, hauswirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen, Bildungsträgern und Beruflichen Schulen sowie Zuständigen Stellen Ansatzpunkte einer Qualifizierungsoffensive in der Hauswirtschaft in Form von Kurzimpulsen präsentiert. Im Folgenden entwickeln und diskutieren die Teilnehmenden potenzielle Maßnahmen, Aktivitäten und Zuständigkeiten für deren Erreichung. Ziele sind a) Ausbildung erhalten und flexibilisieren, b) Qualifikationsformate für heterogene Zielgruppen weiter entwickeln, c) die Ausbildung zukunftsfähig gestalten und d) an Trends und landespolitischen Zielen sichtbar antizipieren.